THE TOWER
eine Ausstellung des Freien Ausstellungskollektivs FAK
kuratiert von Annika Hirsekorn und Ralf Tekaat
31. Okt. – 05. Nov. 2024
Mo-Fr 14 – 20 Uhr & Sa+So 12 – 20 Uhr
Vernissage:
Donnerstag, 31.Oktober 2024, 19 Uhr
Artist-Tombola! Ein Künstler:innen-Gespräch:
Sonntag, 3.November 2024, 16 Uhr Mo-Fr 14 – 20 Uhr
Finissage:
Dienstag, 5.November 2024, 19 Uhr
Die neue Gruppenausstellung The Tower des Freien Ausstellungskollektivs (FAK) thematisiert – aus
aktuellem Anlass – das Motiv des Turms. In unmittelbarer Nähe zum RAW Gelände in Berlin Friedrichshain,
wo sich das FAK 2012 gründete und viele der Künstler:innen bis heute in ihren Ateliers arbeiten, ist gerade
das höchste Bürogebäude Berlins entstanden. Schräg gegenüber, auf dem RAW Gelände soll in naher
Zukunft ebenfalls ein Bürohochhaus entstehen.
Diese Gebäude bilden den Höhepunkt einer auf Gewinnmaximierung ausgelegten Stadtentwicklung. Mitten
im Szenekiez sind die städtebaulichen Veränderungen und Auswirkungen besonders stark zu spüren. Diese
gehen – nicht zuletzt auf Kosten von Künstler:innen, Kulturschaffenden und Soziokulturellen Projekten.
20 Künstler:innen nutzen das Thema Turm und seine symbolische Bedeutung als Reflexionsfläche für
künstlerische Auseinandersetzung zwischen Stadtraum, urbaner Entwicklung und gesellschaftlichem Leben
in Form von Malerei, Zeichnung, Skulptur, Fotografie, Video und Installation.
Zu sehen sind diese 20 Perspektiven im Projektraum des Kunstquartiers Behthanien von 31. Oktober bis 5. November 2024.
Für Bruno di Martino verkörpert der Turm das menschliche Verlangen, den Ehrgeiz und die Suche – das
unaufhörliche Streben nach dem Himmel, den Himmeln und dem Licht.
Auf der Malerei von Julia Oppenauer spiegelt sich kaum noch der Sonnenuntergang im Atelierfenster, denn
das neue Gebäude verdeckt den Himmel nahezu komplett.
Janis Schroeder erforscht in seiner Videoinstallation die Auswirkungen von überbordender Gier.
Er nutzt dazu das biblische Thema der babylonischen Sprachverwirrung, umgesetzt in Körpersprache.
Moderne Festungen, hermetisch und abweisend. Türme als Statussymbole – Mit turmähnlichen Gebilden,
die in die Höhe weisen erfasst Ralf Tekaat den Turm zeichnend und assoziativ.
Ein Kartenhaus, bestehend aus Glasscheiben, die einst Kirchenfenster bildeten. Aleksandra Szafiejew´s
Installation verbildlicht die Vergänglichkeit der Machtsysteme und Zivilisationen und warnt: Es reicht einmal
gut zu pusten, um ein Konstrukt zu Fall zu bringen.
Jedes Werk entstand aus einem anderen Blickwinkel und steht dennoch nicht isoliert, sondern in reger
Kommunikation und Lebendigkeit zu den anderen.
Es stellen aus:
A-Stefan, Eliot theSuper, Şifa Girinci, Stefan Hoeferlin, laurika, Beate Kunath, Xueh Magrini Troll,
Bruno di Martino, Elya May, Julia Oppenauer, Guido Palmadessa, Francesco Petruccelli, Eléonore Roedel,
Sümer Sayın, Kathrin Schädlich, Janis Schroeder, Aleksandra Szafiejew, Ralf Tekaat und Andrej Wolff.
In Erinnerung an den 2023 verstorbenen Künstler und ältestem FAK-Mitglied, Joachim Kuschel wird auch
er mit Arbeiten vertreten sein. Immer neugierig auf neue Ausdrucksmöglichkeiten und Materialien, setzte
Kuschel auf dem RAW Gelände anregende Impulse und verarbeitete dort hochsensibel Zeitgeschehen und
persönliche Befindlichkeit.
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